Wie mir das Förderprogramm geholfen hat
- Anonymous

- 4 days ago
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Seit der 5. Klasse habe ich einen Förderstatus. Ich habe im Regelunterricht ein paar Schwierigkeiten. z.B. fehlen mir in Mathe hohe Zahlen sehr. In Englisch fallen mir das Lesen und die Aussprache schwer. Im Förderprogramm darf ich den Unterrichtsstoff langsamer eingehen und bekomme direkt Hilfe von der Lehrkraft und meinen Mitschülern. Bisher finde ich das Förderprogramm gut, ich habe mich verbessert. In Deutsch kann ich seitdem besser lesen, lernen und schreiben. In Mathe kann ich besser rechnen und mit den hohen Zahlen umgehen.
Die Klassengemeinschaft ist auch besonders. Wir sind 7 Mitschüler, die alle unterschiedliche Stärken und Persönlichkeiten haben. Es kann manchmal lustig sein, aber wir verstehen uns. Wenn wir zusammenarbeiten und jemand etwas nicht versteht, sind alle hilfsbereit. Wir wissen, wie das ist, wenn man etwas nicht versteht. Früher, wenn ich etwas nicht verstanden habe, brauchte ich Hilfe und habe meine Sitznachbarn gefragt. Das hat immer funktioniert. Es ist aber im Förderprogramm besser, weil ich immer die Möglichkeit habe, direkt Hilfe zu bekommen. Ich fühle mich als Schüler viel stärker, weil ich weiß, ich werde unterstützt, und ich habe mich auch gebessert. Das beste Beispiel ist das Lesen.
Als ich an der RSH ankam, konnte ich nicht lesen. Wir hatten immer Bücher zuhause. Ich habe versucht, sie zu lesen, habe aber im Endeffekt nur für fünf Minuten die Seiten angeschaut. In der Grundschule haben wir nicht so viel gelesen, eher Mathe und Schreiben gemacht. Ich konnte ein bisschen schreiben, aber mit ganz vielen Rechtschreibfehlern. Ich konnte nicht schreiben, weil ich nicht lesen konnte. Das war für mich am Anfang sehr schlimm. In der 5. Klasse musste ich zum ersten Mal vorlesen und habe mich nie getraut. Ich dachte, alle würden mich auslachen. Die Wörter, die ich nicht erkannt habe, waren schwer auszusprechen. Ich habe trotzdem versucht, aber habe immer viele Fehler gemacht. Ich habe Buchstaben gesehen, wie „Sch“ und „Tr“ oder „isch“, konnte sie aber nicht aussprechen. Es war peinlich für mich und gar nicht schön. Andere in meiner Klasse konnten das schon.
Ich habe zuhause mit meinen Eltern gelernt und Hausaufgaben von der Schule bekommen. Meine Schwester hat mir die schwierigsten Wörter ausgesprochen und ich musste nachmachen. Mehrmals musste ich nachsprechen, bevor ich sie konnte. Ich habe täglich geübt, auch in meiner Freizeit gelernt. Langsam konnte ich einfache Bücher lesen. Ich weiß nicht mehr, was das erste Buch war, aber es hat sich so schön angefühlt, als ich das erste Mal lesen konnte. Ich habe mich in der Schule immer gemeldet und habe mich getraut, Fehler zu machen. Ich bin meiner Förderlehrerin und der Schule sehr dankbar, dass ich Hilfe bekommen habe und jetzt flüssiger lesen kann. Meine Förderlehrer haben mit mir gelesen, bis ich das konnte. Lesen macht mir jetzt Spaß und ich lese viel über Fußball. Manchmal arbeite ich mit ChatGPT und mache Fußballgeschichten, die ich lesen kann. Ich lese sie auch gerne vor der Klasse vor.
Insgesamt ist meine Erfahrung im Förderprogramm gut. Ich kann jetzt lesen. Ich kann jetzt schreiben. Ich kann Mathe viel besser. Ich habe Freunde, mit denen ich spielen und lernen kann. Ich fühle mich in der Regelklasse viel wohler, weil ich jetzt mitlesen und mitschreiben kann. Es macht mir nichts aus, dass ich manchmal in den Differenzierungsraum gehen muss. Ich möchte, dass andere wissen, wie viel Unterstützung mir das Förderprogramm gibt und dass es im Förderunterricht Spaß macht. Ich bin dankbar und mache hier gerne weiter Schule.



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