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Unser Blick: Mobbing Bekämpfen verlangt einen ehrlichen Austausch

  • Writer: David Gorohov
    David Gorohov
  • Jan 15
  • 2 min read

Updated: Mar 6

Mobbing ist an vielen Schulen ein unterschätztes Problem - selbst bei uns. Ich als Schüler, weiß ganz genau, dass unsere Schule strikt gegen Mobbing ist und alles dafür tun würde, Schüler*innen zu helfen, die sich ausgegrenzt fühlen. 


Ab und zu kommt das trotz aller Bemühungen doch noch vor. In solchen Momenten dauert es viel zu lange, bis Lehrer darauf reagieren und etwas unternehmen - oft auch, weil sie es gar nicht erst mitbekommen, dass etwas geschehen ist. Die ganze Situation wird dann irgendwann so intensiv, dass der Schüler oder die Schülerin keinen Spaß mehr am Schulleben hat und am liebsten gehen würde.


Warum aber so lange auf Hilfe warten? Diese Frage stelle ich mir seitdem ich auf dieser Schule bin. Wieso geht man nicht einfach zu einem Lehrer? Wieso nutzt man  nicht die Unterstützung der Schulsozialarbeit oder redet mit seinen Freunden darüber, die werden einen doch sicher nicht im Stich lassen, oder? 


Obwohl Schüler, die von Mobbing betroffen sind, so viele Optionen haben, sich aus ihrer Lage zu retten, tun sie es nicht - warum? Ganz einfach: Die vermeintlichen Lösungen würden sie nur noch tiefer ins Mobbing-Loch befördern. Man würde sie als Verräter an der Gruppe betrachten und sie noch viel weiter ausgrenzen. Und auch auf die Mitschüler können sich die gemobbten Personen in den meisten Fällen kaum verlassen, denn so gut wie kein Schüler hat die Courage, sich für einen anderen einzusetzen. Die Angst ist viel zu groß, dass man selber zum Gemobbten wird.


Auch viele der Mobbingopfer möchten nicht, dass Lehrer von ihren Problemen wissen, weil sie denken, dass es die Situation verschlimmern könnte, was aber völliger Schwachsinn ist.


Um Mobbing an unserer Schule immer weiter eindämmen zu können, muss sich das Zusammenspiel zwischen Schülern und Lehrern noch weiter verbessern - damit meine ich: Schüler sollten noch intensiver für das Thema Mobbing sensibilisiert werden, aber nicht mehr mit der alten, einfachen Art des redens, um in Situationen, in denen sie Mobbing selber erfahren, aber auch bei anderen mitbekommen, besser entscheiden zu können, was sie zu tun haben. 


Auch ich habe schon in vielen Situationen, in denen ich mitbekommen habe, dass jemand gemobbt wurde, sprichwörtlich die Augen zugemacht. Das so offen und ehrlich einzusehen und mit diesem Artikel mein verhalten zu reflektieren, habe ich einzig und allein unserem Zeitungskurs zu verdanken. Erst seitdem wir dieses Thema, das zwar sehr schulkritisch ist, in unserem Kurs angefangen haben, fühle ich mich viel mehr für meine Mitschüler verantwortlich und würde sie auch, sollten sie Mobbing erfahren, vor anderen verteidigen und ihnen in ihrer Situation helfen. 


Aus all diesen Gründen, finden sowohl der Kurs, als auch ich, dass es extrem sinnvoll wäre diese Texte zu veröffentlichen, denn es könnte Schüler dazu anregen, für ihre Mitschüler einzustehen, aber auch Lehrern, die fehlende Motivation zu geben, um härter und auf eine neue, andere Art durchzugreifen. 


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