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Berufsorientierung – Angst und Chancen für die Zukunft

  • Writer: David Gorohov
    David Gorohov
  • Jun 15
  • 2 min read

Die Berufsorientierung ist ein Thema, das viele Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse mit gemischten Gefühlen erwarten. Fast jeder hat Respekt davor – schließlich geht es darum, eine Richtung für die eigene Zukunft einzuschlagen.


Doch was bedeutet Berufsorientierung eigentlich? „Im Grunde genommen ist sie eine Hilfestellung bei der Entscheidung, ob man eine weiterführende schulische Ausbildung oder eine Berufsausbildung ergreift“, erklärt Isabel Gromzik, Lehrerin an der Realschule Heepen und Teil des Berufsorientierungsteams. Zum Team gehören außerdem Frau Wiemer, Frau Reuter, Herr Stuckenschneider und Herr Berger. Gemeinsam begleiten sie die Jugendlichen durch einen Prozess, den es an Schulen seit rund 25 Jahren gibt.


Viele fragen sich zunächst, wofür man das Ganze überhaupt braucht. Doch die Erfahrungen zeigen: Berufsorientierung erleichtert den Übergang von der Schule in den Beruf, hilft, persönliche Stärken zu entdecken und vermittelt wichtige Fähigkeiten – etwa das Schreiben einer Bewerbung. Außerdem eröffnet sie erste Kontakte zur Arbeitswelt, sei es durch Praktika oder Berufsfelderkundungen.


Auch die Zahlen sprechen dafür: Die Übergangsquote von der Schule in Ausbildung oder weiterführende Bildung hat sich durch Berufsorientierung verbessert. An der Realschule Heepen berichten viele Schülerinnen und Schüler von positiven Erfahrungen bei ihrer Berufsfindung.


Der Prozess beginnt verpflichtend ab der siebten Klasse und zieht sich bis zur zehnten Klasse. Ob die Entscheidung später in Richtung Abitur oder Berufsausbildung fällt – beide Wege werden vorbereitet. Eine Ausbildung ist oft komplexer, aber das soll nicht abschrecken. „Ob Abitur oder Berufsausbildung – am Ende liegt die Entscheidung bei euch“, betont das Team. Ziel sei es, niemanden ohne Orientierung zurückzulassen.


Nicht alle Jugendlichen erleben die Berufsorientierung gleich. Ein Schüler erzählt, dass er in der achten Klasse beim BAJ zunächst in den Bereich „Textil“ eingeteilt wurde – ein Thema, mit dem er nichts anfangen konnte. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten an der Nähmaschine entdeckte er, dass auch ungeahnte Bereiche Spaß machen können. „Auch wenn Textil nicht mein Berufsfeld ist, habe ich viel gelernt. Berufsorientierung kann überraschend spannend sein.“


Andere berichten von ganz unterschiedlichen Erfahrungen. Armin Koch fand die Berufsorientierung zwar interessant, sie habe ihm aber kaum für seinen Wunschberuf Architekt geholfen. „Die Vorbereitung war zu kurzfristig. Vieles wurde erst vor Ort erklärt – das war nicht nützlich.“


Jan Wellkisch hingegen profitierte von seiner Einteilung in die Gruppe „Wirtschaft und Verwaltung“. „Ich konnte meinen Teamgeist stärken, soziale Kompetenzen ausbauen und habe eine grobe Richtung für mich entdeckt – auch wenn ich mich für das Abitur entschieden habe.“


Beide Schüler sind sich jedoch einig: Ein zusätzliches Praktikum in der 10. Klasse wäre sinnvoll. Es könnte gezielt Einblicke in mögliche Wunschberufe geben und die Entscheidung erleichtern. Wer bereits eine Ausbildungsstelle hat, könnte davon zwar befreit werden, trotzdem würden die meisten Jugendlichen von dieser zusätzlichen Chance profitieren.

Am Ende lässt sich festhalten: Auch wenn nicht alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen positive Erfahrungen machen, bietet die Berufsorientierung wertvolle Unterstützung. Sie ist mehr als nur ein Pflichtprogramm – sie kann den Blick öffnen, Stärken aufzeigen und Perspektiven schaffen.


Die Botschaft an alle kommenden Jahrgänge lautet daher: Nutzt die Berufsorientierung, habt keine Angst davor und nehmt aktiv teil. Eure Zukunft liegt in euren Händen.

 

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